Was ist Agni?

Agni – das Verdauungsfeuer oder die Stoffwechselkraft ist ein wichtiges Konzept in der ayurvedischen Medizin und der Schlüssel für Gesundheit, gute Immunität, Jugendlichkeit und Langlebigkeit.

Agni : Superpower

Durch diese Energie werden die Nahrungsmitteln, die wir essen Schritt für Schritt aufgespalten, lange Eiweißketten in einzelne Aminosäuren, Fette in Fettsäuren und Kohlehydrate in Zuckermoleküle.

Die Kraft der Enzyme und Verdauungssäfte ist also entscheidend, wenn der Verdauungsprozess effektiv ablaufen soll. Enzyme legen auch Vitamine, Spurenelemente und Vitalstoffe frei. Und dieser Prozess aktiviert wiederum Enzyme und Hormone.

Agni – der unsichtbare Haubenkoch

Agni kocht die konsumierte Nahrung. Es verdaut die Nahrung im Magen- und Darmtrakt, steuert alle Stoffwechselvorgänge und ist verantwortlich für die Umwandlung der Nahrung in Körpergewebe.

Agni – das wichtigste Wirkprinzip für optimale Er:Nährung

Gesundheit, Vitalität und ein langes Leben hängen also sehr von einem funktionierenden Agni ab.

Wie kann man Agni beschreiben, welche Eigenschaften hat es?

• heiß
• trocken
• leicht
• klar
• aromatisch

Das Gegenteil von Agni ist Ama – welche Eigenschaften hat das?

• kalt
• feucht
• schwer
• benebelt
• übelriechend

Viele Köche verderben den Brei?

Das kann man in diesem Fall wirklich nicht behaupten, denn im Verdauungsprozess gibt es im Ayurveda 13 Agnis, die an der Verdauung und am Aufbau von Geweben beteiligt sind.

Die 13 Agnis:

• Jatharagni – das Hauptverdauungsfeuer
• fünf Bhutagnis – zerlegen die Nahrung in die 5 Elemente
• sieben Dhatu-Agnis – Ernährung und Umwandlung in den 7 Geweben
  

High Agni:

• guter Appetit
• gute Energie und Wohlgefühl nach dem Essen
• regelmäßiger Stuhlgang am Morgen
• regelmäßiges Wasserlassen
• normales Aufstoßen
• normales Durstgefühl
• klarer, heiterer Geist
• Spaß und Energie bei der Arbeit
• gute Immunität

Low Agni = Ama

• Müdigkeit nach dem Essen
• Völlegefühl
• Blähungen
• belegte Zunge
• fehlender Appetit
• träge Verdauung
• Entzündungen
• körperliches und psychisches Unwohlsein mit unterschiedlichen körperlichen Symptomen

Agni & dark night of the soul

Agni verwandelt nicht nur dein Essen in Brennstoff für deine Zellen, es ist auch in der Lage Emotionen, Erlebnisse, also alles was du in geistiger oder emotioneller Hinsicht aufnimmst, umzuwandeln.

Du willst dein Feuer anfachen?

Ausgezeichnetes Brennmaterial liefern:

• frische natürliche Lebensmittel aus biologischem Anbau, wie sonnengereiftes Gemüse und Obst
• Basmatireis, Quinoa, Hirse, Gerste
• Mungbohnen
• Gewürze – wie Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Fenchel, Asafoetida, schwarzes Steinsalz
• ayurvedisches Ghee – geklärte Butter

Noch nicht genug des Guten? Was du noch tun kannst:

• 3 x täglich ein warmes Essen
• deine Hauptmahlzeit sollte dein Mittagessen sein
• kein Snaken zwischendurch
• keine kalten Getränke
• nicht überessen – die optimale Nahrungsmenge für dein Mittagessen entspricht der Füllmenge deiner beiden Handflächen.

Alles gut und schöööön???

JA und schön macht ein starkes Agni auch!

Ein starkes Agni ermöglicht einen effektiven, optimal funktionierenden Stoffwechsel. Als Belohnung
fürs Feuerhüten beschenkt dich dein Körper mit einer ganzen Menge Ojas. Ojas ist das letzte Stoffwechselprodukt eines perfekten Stoffwechsels. Dann fühlst du dich einfach wunderbar und schön. Deine Zellen sind wie die Instrumente eines Orchesters optimal gestimmt und so kann sich eine wunderschöne Melodie in deinem Körper breit machen. Diese Schwingungen lassen deine Augen, deine Haut wunderschön glänzen und die Menschen um dich herum werden von deiner Ausstrahlung begeistert sein.

Also diese tollen Aussichten werden es dir sicher ganz leicht machen, auf fettige Nahrungsmittel, frittiertes Essen, industriell veränderte Lebensmittel, Dosennahrung, aufgewärmtes Essen (noch dazu in der Mikrowelle), Essen vom Vortag sowie auf zu salzige, zu süße und saure Nahrungsmittel zu verzichten.

Fazit:

Alles beginnt mit Agni – let´s turn it on!